Woanders ist manchmal wirklich ganz anders. Dies war mein erster Aufenthalt in Asien und damit auch in Vietnam. Hanoi ist eine einmalige Großstadt. Es bedarf schon einer speziellen Mentalität, um hier dauerhaft vietnamesisch leben zu können. Die Expats führen ja quasi ein Inseldasein, dass aber wunderbar neben dem vietnamesischen existiert. Die Hanoier haben sich sehr schnell mit Läden und Restaurants darauf eingestellt und so profitiert man voneinander.
Ich bin angefüllt mit neuen Erfahrungen, ganz vielen Bildern und noch mehr Geräuschen – angefangen von der Klimaanlage über das Fröschequaken bis zu dem nie endenden Hupen der Mopeds und Autos. Das morgendliche Sim Tschaou auf dem Weg zum Kindergarten wird mir fehlen. Die Fachgespräche mit Felix über Fussball werden mir fehlen. Die ganze Familie wird mir sehr fehlen. Ich habe mich hier so zugehörig gefühlt, dass ich mir das nicht vorstellen mag. Kein Felix, keine Lea, keine abendlichen Plaudereien am Esstische, ich weiß garnicht, wie das gehen soll.
Was mir allerdings nicht fehlen wird, ist der Straßenverkehr. Ich freue mich schon drauf, dass die Autos am Zebrastreifen wieder anhalten und ich keine Kamikaze Straßenüberquerungen mehr machen muss. Ich freue mich auf blauen Himmel, den es in Deutschland deutlich häufiger gibt und auf geöffnete Fenster. Und auf meine Lieben zu Hause!
Liebe Grüße und Danke an alle, die mich hier begleitet und gelesen haben. Es war ein schönes Gefühl, meine Erlebnisse zu teilen. Es hat mir geholfen, manches besser zu reflektieren und zu verstehen. Ich hoffe, es hat Euch genauso viel Freude gemacht wie mir und Ihr wisst jetzt ein ganz klein wenig mehr über dieses eigenwillige Land!